AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen (AAG) sichern
SQL Server-Hochverfügbarkeitslösungen – ein Überblick
Die 'Windows Server Failover Clustering'-Funktionalität (WSFC) ermöglicht Ihnen, einen hochverfügbaren SQL Server durch Redundanz auf Instanzebene (Failover Cluster-Instanz, FCI) oder auf Datenbankebene (AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppe, AAG) zu konfigurieren. Sie können auch beide Methoden kombinieren.
In einer Failover Cluster-Instanz befinden sich die SQL-Datenbanken auf einem gemeinsam genutzten Storage. Auf diesen Storage kann nur vom aktiven Cluster-Knoten aus zugegriffen werden. Hat der aktive Knoten einen Fehler, dann kommt es zu einem Failover und ein anderer Knoten wird aktiv.
In einer Verfügbarkeitsgruppe liegt jedes Datenbankreplikat auf einem anderen Knoten. Ist das primäre Replikat nicht mehr verfügbar, dann wird einem zweiten Replikat, das auf einem anderen Knoten liegt, die primäre Rolle zugewiesen.
Auf diese Weise dienen die Cluster selbst bereits als eine Art von Disaster Recovery-Lösung. Es gibt jedoch Fälle, in denen die Cluster keine Data Protection bereitstellen können: Beispielsweise bei logischer Beschädigung einer Datenbank oder wenn der komplette Cluster ausgefallen ist. Cluster-Lösungen schützen außerdem nicht vor schädlichen Inhaltsänderungen, da diese üblicherweise sofort auf alle Cluster-Knoten repliziert werden.
Unterstützte Cluster-Konfigurationen
Die Backup-Software unterstützt nur die AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen (AAG) für SQL Server 2012 oder höher. Andere Cluster-Konfigurationen wie Failover Cluster-Instanzen, Datenbankspiegelung und Protokollversand werden nicht unterstützt.
Wie viele Agenten sind für Backup und Recovery von Cluster-Daten erforderlich?
Um einen Cluster erfolgreich sichern und wiederherstellen zu können, muss der Agent für SQL auf jedem Knoten des WSFC-Clusters installiert sein.
Datenbanken in einer AAG per Backup sichern
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Installieren Sie den Agenten für SQL auf jedem Knoten des WSFC-Clusters.
Nachdem Sie den Agenten auf einem der Knoten installiert haben, zeigt die Software die AAG und deren Knoten unter Geräte –> Microsoft SQL –> Datenbanken an. Um die Agenten für SQL auf den restlichen Knoten zu installieren, müssen Sie die AAG auswählen, dann auf Details klicken und abschließend neben jedem Knoten auf Agent installieren.
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Wählen Sie die zu sichernde AAG aus wie im Abschnitt 'SQL-Datenbanken auswählen' beschrieben.
Sie müssen die AAG selbst auswählen, um alle Datenbanken der AAG sichern zu können. Wenn Sie einen Satz von Datenbanken sichern wollen, müssen Sie diesen Datenbanksatz in allen Knoten der AAG definieren.
Der Datenbanksatz muss in allen Knoten exakt gleich sein. Wenn auch nur ein Satz unterschiedlich ist oder nicht auf allen Knoten definiert wurde, wird das Cluster-Backup nicht richtig funktionieren.
- Konfigurieren Sie die Backup-Option 'Cluster-Backup-Modus'.
Datenbanken in einer AAG wiederherstellen
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Wählen Sie zuerst die wiederherzustellenden Datenbanken und dann den Recovery-Punkt, von dem aus die Wiederherstellung der Datenbanken erfolgen soll.
Wenn Sie eine geclusterte Datenbank unter Geräte –> Microsoft SQL –> Datenbanken ausgewählt haben und anschließend auf Recovery klicken, zeigt die Software nur die Recovery-Punkte an, die mit den Zeitpunkten korrespondieren, wenn die ausgewählte Kopie der Datenbank gesichert wurde.
Die einfachste Möglichkeit, alle Recovery-Punkte einer geclusterten Datenbank einzusehen, besteht darin, das Backup der kompletten AAG in der Registerkarte 'Backup Storage' auszuwählen. Die Namen der AAG-Backups basieren auf folgender Vorlage: <AAG-Name> - <Schutzplan-Name> und haben ein spezielles Symbol.
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Befolgen Sie zur Konfiguration der Wiederherstellung die im Abschnitt 'SQL-Datenbanken wiederherstellen' beschriebene Anleitung (beginnend mit Schritt 5).
Die Software definiert automatisch einen Cluster-Knoten, wohin die Daten wiederhergestellt werden. Der Name des Knotens wird im Feld Recovery zu angezeigt. Sie können den Zielknoten manuell ändern.
Eine in einer AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppe (AAG) enthaltene Datenbank kann während einer Wiederherstellung nicht überschrieben werden, weil der Microsoft SQL Server dies verhindert. Sie müssen die Zieldatenbank daher von der AAG ausschließen, bevor Sie die Wiederherstellung durchführen. Oder Sie stellen die Datenbank einfach als 'Nicht-AGG'-Datenbank wieder her. Nach Abschluss der Wiederherstellung können Sie die ursprüngliche AAG-Konfiguration wieder aufbauen.