Kernel-Parameter

Sie können einen oder mehrere Parameter für den Linux-Kernel spezifizieren, die beim Start des Boot-Mediums automatisch angewendet werden. Diese Parameter werden in der Regel dann eingesetzt, wenn beim Arbeiten mit dem Boot-Medium Probleme auftreten. Normalerweise brauchen Sie in dieses Feld nichts einzutragen.

Sie können diese Parameter auch dann spezifizieren, wenn Sie die Taste 'F11' drücken, während Sie sich im Boot-Menü befinden.

Parameter

Trennen Sie mehrere Parameter mit Leerzeichen.

  • acpi=off

    Deaktiviert ACPI (Advanced Configuration and Power Interface). Dieser Parameter kann hilfreich sein, wenn bei einer bestimmten Hardware-Konfiguration Probleme auftauchen.

  • noapic

    Deaktiviert APIC (Advanced Programmable Interrupt Controller). Dieser Parameter kann hilfreich sein, wenn bei einer bestimmten Hardware-Konfiguration Probleme auftauchen.

  • vga=ask

    Erfragt den Grafikkartenmodus, der in der grafischen Benutzeroberfläche eines Boot-Mediums verwendet werden soll. Ist kein vga-Parameter angegeben, wird der Videomodus automatisch erkannt.

  • vga= mode_number

    Spezifiziert den Grafikkartenmodus, der in der grafischen Benutzeroberfläche des Boot-Mediums verwendet werden soll. Die Modus-Nummer wird unter mode_number im Hexadezimalformat angegeben, z.B.: vga=0x318

    Die Bildschirmauflösung und die Anzahl der Farben für eine Modus-Nummer können sich von Maschine zu Maschine unterscheiden. Es wird empfohlen, zunächst den Parameter vga=ask zu verwenden, um einen Wert für mode_number auszuwählen.

  • quiet

    Deaktiviert die Anzeige von Pop-up-Meldungen während der Linux-Kernel geladen wird und startet danach die Management Konsole.

    Dieser Parameter wird implizit spezifiziert, wenn das Boot-Medium erstellt wird. Sie können diesen Parameter jedoch wieder entfernen, solange Sie sich im Boot-Menü befinden.

    Wenn dieser Parameter entfernt wird, werden alle Meldungen beim Start angezeigt – gefolgt von einer Eingabeaufforderung. Geben Sie bei der Eingabeaufforderung folgenden Befehl ein, um die Management Konsole zu starten: /bin/product

  • nousb

    Deaktiviert, dass das USB-Subsystem geladen wird.

  • nousb2

    Deaktiviert die USB 2.0-Unterstützung. USB 1.1-Geräte arbeiten, auch wenn dieser Parameter gesetzt ist. Mit dem Parameter können Sie manche USB-Laufwerke im USB 1.1-Modus verwenden, wenn sie im USB 2.0-Modus nicht arbeiten.

  • nodma

    Deaktiviert den Speicherdirektzugriff (DMA) für alle IDE-Festplatten. Verhindert auf mancher Hardware ein Einfrieren des Kernels.

  • nofw

    Deaktiviert die Unterstützung für die FireWire (IEEE1394)-Schnittstelle.

  • nopcmcia

    Deaktiviert die Erkennung von PCMCIA-Hardware.

  • nomouse

    Deaktiviert die Maus-Unterstützung.

  • module_name =off

    Deaktiviert das Modul, dessen Name in module_name angeben ist. Um beispielsweise die Nutzung des SATA-Moduls zu deaktivieren, geben Sie folgenden Wert an: sata_sis=off

  • pci=bios

    Erzwingt die Verwendung des PCI-BIOS statt direkt auf die Hardware-Geräte zuzugreifen. Dieser Parameter kann hilfreich sein, z.B. wenn die Maschine eine nicht standardgemäße PCI Host-Bridge hat.

  • pci=nobios

    Deaktiviert die Verwendung des PCI BIOS und erlaubt nur direkte Hardware-Zugriffsmethoden. Dieser Parameter kann z.B. hilfreich sein, wenn das Boot-Medium nicht startet und dies wahrscheinlich durch das BIOS verursacht wird.

  • pci=biosirq

    Verwendet PCI BIOS-Aufrufe, um die Interrupt Routing-Tabelle zu erhalten. Dieser Parameter kann hilfreich sein, wenn es dem Kernel nicht gelingt, Unterbrechungsanforderungen (IRQs) zuzuordnen oder den sekundären PCI-Bus auf dem Mainboard zu finden.

    Auf einigen Maschinen funktionieren diese Aufrufe möglicherweise nicht richtig. Es kann unter Umständen aber der einzige Weg sein, die Interrupt Routing-Tabelle anzuzeigen.

  • LAYOUTS=en-US, de-DE, fr-FR, ...

    Spezifiziert das Tastaturlayout, das in der grafischen Benutzeroberfläche des Boot-Mediums verwendet werden soll.

    Ohne diesen Parameter können nur zwei Layouts verwendet werden: Englisch (USA) und dasjenige Layout, welches der Sprache entspricht, die im Boot-Menü des Mediums ausgewählt wurde.

    Sie können jedes der folgenden Layouts verwenden:

    Belgisch be-BE

    Tschechisch: cz-CZ

    Englisch: en-GB

    Englisch (USA): en-US

    Französisch: fr-FR

    Französisch (Schweiz): fr-CH

    Deutsch: de-DE

    Deutsch (Schweiz): de-CH

    Italienisch: it-IT

    Polnisch: pl-PL

    Portugiesisch: pt-PT

    Portugiesisch (Brasilien): pt-BR

    Russisch: ru-RU

    Serbisch (Kyrillische Zeichen): sr-CR

    Serbisch (Lateinische Zeichen): sr-LT

    Spanisch: es-ES

    Wenn Sie unter einem Boot-Medium arbeiten, können Sie mit der Tastenkombination Strg+Umschalt durch die verfügbaren Layouts wechseln.